Erfolgreiche Premiere des WLV Kongress Herausforderungen & Perspektiven
  12.03.2024 •     WLV , Top-News WLV , Bildung , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Bildung BW-Leichtathletik


„Die Premiere war sehr gut organisiert und durchgeführt! Toll, dass es jetzt einen Kongress zu diesen Themen gibt. Es ist super wichtig, dass sie im Sportkontext behandelt werden um Stigmen zu reduzieren.“ (Anon., 2024, Feedbackformular Kongress)

Der WLV Kongress Herausforderungen & Perspektiven hatte vergangenen Samstag, den 9. März, seine erfolgreiche Premiere. Einige interessierte Teilnehmende waren in der Molly-Schauffele-Halle in Stuttgart zu Gast und haben durch die Vorträge neue Perspektiven auf abwechslungsreiche Themenbereiche in der inklusiven und vielseitigen Leichtathletik erhalten. Hier bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich den Herausforderungen, die nicht nur allgemeingesellschaftlich, sondern auch auf der Tartanbahn und dem Sportplatz stattfinden, zu stellen.

Den Tag eingeleitet hat Referentin Andrea Koller mit einem interaktiven Workshop zum Motivationscoaching. Sie beleuchtete, wie man durch Motivationscoaching eine Verbesserung der körperlichen & mentalen Fitness hervorrufen und mit Lebensfreude und Leichtigkeit eigene gesteckte Ziele erreichen kann. Zudem wurde vermittelt, wie begeistert und mitreißend Wissen weitergegeben werden kann, so dass es das eigene Umfeld und die Sportler:innen erreicht und packt sowie deren Body & Mind Level pusht!

Gestärkt durch die leckeren Gerichte im Sportparkrestaurant im Neckarpark standen nach der Mittagspause zwei Workshop-Blöcke für die Teilnehmenden auf dem Programm.

Bei der Themenauswahl für den Kongresstag wurde besonders Wert auf sensible Themen gelegt, die bei bereits bestehenden Kongressen bisher keinen Platz gefunden haben. Da jedoch genau solche Themen die Offenheit und Vielseitigkeit einer inklusiven Leichtathletik und deren Grenzbereiche beleuchten, wurden beim ersten WLV Kongress Herausforderungen & Perspektiven die Themen zyklusorientiertes Training, Gewaltprävention und Vielfalt im Sport aufgegriffen.

„Zyklusbasiertes Training” war eines der Trendthemen der letzten Jahre und vermutlich gibt es auch kein Thema, das zum Kongresstitel “Herausforderungen & Perspektiven” besser passt als dieses. Welche Aussagen derzeit wissenschaftlich haltbar sind, vor welchen Herausforderungen man als Trainer:in steht und welche Perspektiven man im Bereich der Athlet:innengesundheit und Kommunikation hat, wurde von Referentin Sabrina Dieskau erläutert. Sie ist Personal Trainerin der KRAFTBASIS in Stuttgart und eine ehemals sehr erfolgreiche Sprinterin. Besonders erfreulich war, dass die Geschlechterverteilung der Workshopteilnehmer:innen sehr ausgeglichen war, da das Thema nicht nur Athletinnen und Trainerinnen betrifft, sondern das Wisssen in aller Köpfe verankert sein sollte.

„Starke Kinder, selbstsichere Jugendliche“, so der Titel des zweiten Workshops unter der Leitung von Peter Kollmannthaler. Er leitet die Ausbildungen der Übungsleiter für Gewaltprävention im Württembergischen Judo-Verband. Bei seinem Workshop hat er sich aus der Vielzahl der Ansätze zur Gewaltprävention zwei Schwerpunkte ausgesucht. Zum einen ist er der festen Überzeugung, dass wir durch unseren Sport, durch die sozialen Kontakte und nicht zuletzt durch unsere Vorbildfunktion das Selbstbewusstsein und die soziale Kompetenz der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen stärken. So können wir zu einem gewaltfreien Miteinander und einer aggressionsfreien Konfliktlösung beitragen. Der zweite Schwerpunkt zielt auf Kinder und Jugendliche, die im öffentlichen Raum oder im schulischen Kontext in aggressive oder gewaltgeneigte Situationen kommen.

Der Workshop „Fit für die Vielfalt“ komplettierte das Kongressprogramm. Laura Bartsch und Jakob Grasser vom Team Vielfalt und Teilhabe des Württembergischen Landessportbund e.V. referierten über die Vielfalt im Verein und was diese Vielfalt bedeutet: Chancen. Wir alle haben unterschiedliche Merkmale, Fähigkeiten, Erfahrungen - darin steckt ein enormes Potenzial. Dieser Workshop half den Teilnehmenden dabei, dieses Potenzial zu erkennen und zu erschließen. Es wurden theoretische Grundlagen diskutiert sowie Anregungen für einen Dialog und Austausch mit Menschen verschiedener Kulturen und Herkünften gegeben. Es wurde darüber gesprochen, wie man Sport dazu einsetzen kann, Menschen zusammenzubringen.

Ein heranwachsender Kongress, welcher die WLV Kongressreihe nicht nur erweitert, sondern ergänzt. Nach Kenntnisnahme der Begeisterung seitens der Teilnehmenden sowie der Referierenden freuen wir uns darauf zukünftig mit weiteren sensible Themen, die Perspektiven über den Tellerrand hinaus zu erweitern.

Wir danken allen Teilnehmer:innen und Referent:innen für die gelungene Veranstaltung.