Hallen-EM Tag 3: Medaillen für Mihambo und Klein
  06.03.2021 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , Top-News BLV , BLV-Wettkampf , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Leistungssport


Marcel Fehr läuft um's Finale, Christoph Kessler ist nur noch einen Schritt davon entfernt und Malaika Mihambo und Hanna Klein mittendrin!

Hier die Übersicht der Starts der baden-württembergischen Athletinnen und Athleten am 3. Tag der Hallen-EM:

11:38 Uhr 3.000 Meter Runde 1 mit Marcel Fehr (LG Filstal)

„Ich hab zwar kaum eine Chance, aber die werde ich nutzen“, hatte Marcel Fehr vor seinem Vorlauf verkündet. Und diese Ansage setzte der Filstaler prompt in die Tat um! In einem taktisch klugen Rennen schwamm er lange zwischen Position 5 und 7 im Feld mit. Als zwei Runde vor Schluss das Tempo angezogen wurde, kämpfte Marcel Fehr, um möglichst wenig abreißen zu lassen. Den ersten drei des Laufs war die Finalteilnahme sicher, drei Plätze aus den 3 Vorläufen wurden an die drei weiteren zeitschnellsten vergeben. Mit Punktlandung als Sechster seines Laufs, in toller neuer Bestleistung von 7:48,06 Minuten machte sich Fehrs Kampfgeist bezahlt und er hatte seinen Auftrag erfüllt! Etwas Glück kam dazu, als der dritten Vorlauf trotz prominenter Besetzung wie dem Norweger Jakob Ingebrigtsen deutlich langsamer war. Sein couragierter Auftritt sicherte ihm am Ende also einen Startplatz im Finale und ein Wiedersehen mit den besten Europäern morgen um 17:52 Uhr.
 

19:40 Uhr Weitsprung Finale mit Malaika Mihambo (LG Kurpfalz)

Mal wieder bot Malaika Mihambo eine Reihe toller Sprünge an, alle zwischen 6,56 Meter und 6,88 Meter. Und lange sah es danach aus, als könne sie auch in dieser Meisterschaft die Goldmedaille mit nach Hause nehmen. Im letzten Versuch aber sprang die zuvor zweitplatzierte Ukrainerin Maryna Bekh-Romanchuk 6,92 Meter – und Malaika Mihambo konnte nicht mehr kontern. Ein bisschen bitter war diese Wendung zum Schluss. Nichtsdestotrotz sind auch 6,88 Meter und Silber aller Ehren wert.
 

19:41 Uhr 800 Meter Halbfinale mit Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe)

Die Teilnehmer des Halbfinales von Christoph Kessler liefen lange Zeit eng beieinander. Erst auf der letzten Runde ging die Post ab, und der Karlsruher musste abreißen lassen. Auf der Zielgerade sicherte er sich aber mit einem couragierten Zielspurt den fünften Rang. Für den Einzug ins Finale hätte ein kleines Wunder her gemusst. Mit 1:49,46 Minuten, nochmals 0,5 Sekunden schneller als am Vortag in Runde 1, hat Christoph Kessler jedoch einen starken Eindruck hinterlassen.
 

19:50 Uhr 1.500 Meter Finale mit Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen)

Ihre Fans spannte Hanna Klein etwas auf die Folter. Lange Zeit war auch hier das Feld dicht beisammen und die Tübingerin hielt sich eher im hinteren Drittel auf. Zwischendurch sah es sogar so aus, als müsse sie frühzeitig abreißen lassen. Dabei behielt sie einfach die Ruhe, ließ sich von den Tempospielchen vorne nicht beeindrucken – um dann ab 1.100, 1.200 Meter ihren unwiderstehlichen Schlussspurt auszupacken. Platz für Platz machte sie in den letzten zwei Runden gut und kämpfte sich auf der Zielgeraden bis auf den 3. Rang vor! Die Freude über die erste internationale Medaille war sichtbar groß. Die Zeit war in dem Fall eher nebensächlich (4:20,07 Minuten), die taktische Leistung dafür umso größer! Kurzzeitig wurde aus Bronze sogar noch zu Silber. Denn die zunächst zweitplatzierte Holly Archer (Großbritannien) wurde nachträglich aufgrund des Betretens der Bahnbegrenzung disqualifiziert. Allerdings währte die „Silber-Freude" nur knapp 90 Minuten. Der Protest der britischen Mannschaft hatte Erfolg und Holly Archer (4:19,91 min) wurde zur Zweitplatzierten erklärt.
 

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