Sindelfinger Urgestein Karl-Jörg Kerl mit 65 verstorben
  10.03.2020 •     WLV , BW-Leichtathletik


Die Leichtathleten im VfL Sindelfingen und im Württembergischen Leichtathletik-Verband (WLV) trauern um ihre „Urgestein“ Karl-Jörg Kerl.

Am Sonntag verstarb Karl-Jörg Kerl, ehemaliger Hürdensprinter und Sprinttrainer, vier Wochen nach seinem 65. Geburtstag an einer langwierigen Krankheit.

„Ich kann gar nicht in Worte fassen, was Jogi Kerl sportlich, aber auch für meine Persönlichkeitsentwicklung bedeutet hat“, würdigte Michael Schwab, als Kerl-Schützling zweifacher deutscher Hallen-Meister (400 Meter und 4x200 Meter) die menschliche und sportliche Bedeutung seines langjährigen Trainers, der in der Sindelfinger Sprinterhochzeit auch den zweifachen deutschen 200 Meter-Hallenmeister Holger Vogelsang betreut hatte. Kerl hatte eine Bestzeit von 10,69 Sek. über 100 Meter und 14,11 Sek. über 110 Meter Hürden stehen und galt als ehemaliger Vorzeigeathlet im VfL Sindelfingen. Er war 2004 zum „Sportler des Jahres“ gewählt worden. „Jogi“ Kerl hatte vom TSV Niedernhall (Hohenlohe), dem VfL Waiblingen, Salamander Kornwestheim kommend seine sportliche Heimat bei den Blau-Weißen gefunden.  

Er war als Sprinttrainer sowohl im Verein als auch im Verband als Landestrainer erfolgreich. Nach seinem Sport- und Biologie-Studium war Karl-Jörg Kerl als Dozent bei der IBM in der Dualen Hochschule tätig und bildete hier Studenten aus. Aus seiner beruflichen Tätigkeit mit Vorträgen im Ausland entwickelte er auch ein besonderes soziales Engagement. Als „Mittler zwischen den Welten“ beschaffte er für Tsunami-Opfer und eine Schule in Thailand Spenden. Neben seiner Tätigkeit als Trainer war er auch im VfL Sindelfingen in Führungsaufgaben eingebunden.

Die Trauerfeier findet am Montag, 16. März um 11 Uhr auf dem Burghaldenfriedhof in Sindelfingen statt.