U20-EM Tag 2 | Rosina Schneider stürmt zu Gold
  08.08.2023 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , Jugend , BLV , BLV-Wettkampf , BW-Leichtathletik , Top-Events , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Gold für Rosina Schneider. Bronze für Lia Flotow. Die beiden deutschen Finalistinnen über 100 Meter Hürden haben am Dienstagabend ein wahres Feuerwerk auf die Bahn gebrannt. Rosina Schneider rannte in 13,06 Sekunden deutsche Jahresbestleistung und ein weiteres Mal europäische U20-Jahresbestzeit.

Vorlaufschnellste. Halbfinal-Schnellste. Und im Finale Gold! Rosina Schneider (TV Sulz) präsentierte sich bei der U20-EM in Jerusalem in absoluter Top-Form. Auf 13,13 Sekunden im Vorlauf und Halbfinale ließ sie am Dienstagabend in Jerusalem (Israel) 13,06 Sekunden folgen und krönte sich damit überlegen zur U20-Europameisterin. Angereist war sie mit einer Bestzeit von 13,38 Sekunden als Siebtschnellste. Valérie Guignard aus der Schweiz hatte in 13,23 Sekunden deutlichen Rückstand. Auf Platz drei machte Lia Flotow (1. LAV Rostock) das deutsche Glück perfekt. Sie stellte in 13,32 Sekunden ihre Bestzeit ein. 

Rosina Schneider verbesserte damit nicht nur ihre eigene europäische U20-Jahresbestzeit, sondern katapultierte sich auch auf Rang eins der deutschen Jahresbestenliste der Aktiven, die bislang die U23-EM-Finalistin Franziska Schuster (TSV Bayer 04 Leverkusen) angeführt hatte.

Weitere Statistiken untermauern den historischen Wert, den die Leistung der beiden Athletinnen hat: Zuletzt gab es im Jahr 2003 deutsches Edelmetall im Hürdensprint bei einer U20-EM. Damals siegte Sophie Krauel in 13,28 Sekunden. Keine deutsche U20-Hürdensprinterin in diesem Jahrtausend hat eine solch starke Zeit erzielt wie Rosina Schneider, für die nun die 13-Sekunden-Marke das nächste große Ziel ist. 

Im Team zum Doppel-Erfolg

"Klar habe ich spekuliert, welche Zeit ich laufen könnte. Dass es so schnell wird, damit hätte ich niemals gerechnet", sagte die frisch gekürte U20-Europameisterin. Durch die 13,13 Sekunden im Vorlauf erhöhte sich der Druck. Damit wusste sie jedoch umzugehen. "Ich war über die 13,13 Sekunden gestern sehr überrascht, vor allem auch darüber, dass der Wind legal war", erinnerte sich Rosina Schneider. "Ich hatte ein gutes Trainerteam, das mich darauf vorbereitet hat, auch mit dem Kopf voll da zu sein. Ich glaube, das Mindset macht vieles aus."

Zwischen dem Halbfinale und dem Finale machte sie noch einen Powernap. "Ich bin eine Kandidatin, die immer zwischen diesen Vorläufen und Halbfinals schläft", lachte sie. Dass sie jetzt schnellste deutsche Hürdensprinterin ist, fand die talentierte Sprinterin, die auch für die 4x100-Meter-Staffel nominiert ist, "heftig". Die starke innerdeutsche Konkurrenz, die sie in Lia Flotow hatte, trug ihren Teil dazu bei. "Es hat total gut funktioniert mit uns beiden. Wir haben uns gegenseitig so eine Stärke gegeben, weil wir wussten, wir müssen da gemeinsam durch. Das hat mir sehr geholfen."

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