WLV U16-Meisterschaften in Stuttgart
  20.09.2020 •     WLV , Top-News WLV , Jugend , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Talentförderung


Was Württembergs Talente bei ihren späten Landesmeisterschaften auf der Festwiese in Stuttgart nach dem schwierigen Corona-Halbjahr zeigten, konnte sich wirklich sehen lassen.

Dass unsere Vereine und das Training unter Corona gelitten haben und noch leiden, konnte man an den Teilnehmerzahlen ablesen: 15 Vereine weniger und ein Viertel weniger Starts in den Wettbewerben. Die, die gekommen waren, fanden bei herrlichem Spätsommerwetter die optimalen Bedingungen für den späten Saisonhöhepunkt vor und nutzten dies zu Top-Leistungen.

Herausragend dabei Sprinter Matteo Redinger (TG Nürtingen), der bei seinem Sieg über 300 Meter in 35,89 Sekunden – ebenso wie zuvor schon über 100 Meter – an die deutsche Spitze der M15 rannte. Das gleiche Kunststück gelang in der M14 Kelson de Carvalho. Mit 51,05 Meter überflügelte er sowohl beim Kampf um den Titel als auch in der Bestenliste den bis dahin führenden Konstantions Pindonis (TSV Frickenhausen), der sich dafür mit einem Sieg im Kugelstoßen mit 13,45 Metern schadlos hielt. Drei Zentimeter weiter kam im Diskuswerfen der M15 Mehrkampf-Talent Joshua Stallbaum (TSV Schmiden). Auch in den Sprungdisziplinen gab es Leistungen der deutschen Spitzenklasse: Sowohl Hochspringer Maik Nold (SpVgg Holzgerlingen) mit 1,83 Metern als auch Stabhochspringer Fredrik Wolfrum (LG Leinfelden-Echterdingen) drangen mit Bestleistungen in die deutsche Top fünf ein. Sprunggewaltig präsentierte sich in der M14 Mehrkämpfer Finn Breitkreutz (LG Neckar-Enz), dem Siege im Stabhochsprung mit 3,00 Meter und im Weitsprung mit 5,80 Meter gelangen.

Auf Sieg gelaufen wurde über 800 Meter: Während sich die Unterländer LG mit Johannes Knoblach (M15; 2:05,13 min) und Hanna Winter (W14; 2:26,05 min) über zwei Siege freuen durfte, ging es in den beiden anderen Altersklassen um Hundertstel. Genau eine lag bei der W15 Julia Abröll (TG Nürtingen) in 2:22,88 Minuten vor Anna Schädel (KSG Gerlingen), acht Hunderstel trennten nach 2:11,15 Minuten den Gomaringen Yannick Graf von seinem Vereinskameraden Luis Hornung.

Bei den Mädchen W15 ragte Stabhochspringerin Tamineh Steinmeyer (WGL Schwäbisch Hall) heraus, die nach übersprungenen 3,71 Metern mit 3,83 Metern noch vergeblich die deutsche Jahresbestleistung und den WLV-Rekord in Angriff nahm. Stark auch die 10,99 Meter von Lena Schuster (VfL Winterbach), die nach Titeln im 5er-Sprunglauf jetzt auch den Dreisprung dominierte. Die Seriensiegerinnen Elin Burkhardt (SSV Ulm 1846) und Tara Aykit (Neckarsulmer SU) waren auch dieses Mal wieder doppelt erfolgreich: Burkhardt holte sich mit 12,16 Sekunden auf den letzten Metern noch den Hürdentitel und weitengleich mit Sophia Neugebauer (LG Steinlach-Zollern) mit 5,24 Metern den Weitsprung-Titel. Aykit trat als Vorsichtsmaßnahme nur im Kugelstoßen und Speerwerfen an, wo sie mit 11,89 Metern und 39,04 Metern triumphierte. Breiter war das Talentpotenzial bei den 14er-Mädchen aufgestellt, wo die Siegerleistungen fast überall schon für die deutschen Top fünf reichten.

Über 100 Meter gab es mit Isabell Frank (TS Göppingen) und Lara Jurcic (LG Filstal) mit 12,62 Sekunden gleich zwei Siegerinnen. Frank gewann auch noch die Hürden mit 12,41 Sekunden, wo Jurcic ebenso wie im Weitsprung auf Rang zwei landete. Weitsprungsiegerin wurde Carolina Combé (SV Winnenden) mit 5,28 Meter. Im Stabhochsprung siegte Finja Ensinger (WGL Schwäbisch Hall) mit 3,10 Meter. Der SSV Ulm 1846, mit sechs Titeln und 20 Medaillen erfolgreichster Verein dieser Titelkämpfe, war durch Franziska Wloka mit 1,63 Metern im Hochsprung und Leni Schmid mit 39,99 Meter mit dem Speer siegreich. Im 5er-Sprung überzeugte Luisa Schwert (LG Gäu Athletics) mit tollen 16,75 Meter. Und auch die Wurfergebnisse von Finja Dziobek (LAC Degerloch) mit 11,94 Metern mit der Kugel, Soraya Sprenger (TSV Gomaringen) mit 33,16 Metern mit dem Diskus und Hannah Melzer (LG Teck) mit 39,18 Metern mit dem Hammer gehören zur deutsche Spitze. Eine tolle Bestätigung und Belohnung für die späte Durchführung dieser Titelkämpfe, die die WLV-Verantwortlichen mit gutem Konzept und der möglichen Lockerheit (hoffentlich) sicher über die Bühne brachten.

Weitere Titelträger:

W15:

100 Meter: Senta Schuhmacher (Stuttgarter Kickers) und Evelyn Sturm (WGL Schwäbisch Hall) 12,84 Sekunden; 300 Meter: Emily Lichtmaneker (LG Filder) 42,88 Sekunden; 300 Meter Hürden: Laura Heeger (TSV Schmiden) 47,36 Sekunden; Hochsprung: Karolina Bloching (SG Dettingen) 1,61 Meter; Diskus: Lea Omeirat (TSV Gomaringen) 33,16 Meter; Hammer: Luisa Wolfram (LG Hohenlohe) 37,59 Meter; 4x100 Meter: StG Neckarsulm-Heilbronn (Emma Häffner, Clara Vermeiden, Marisa Encarnacion Novas, Anna Wieland) 50,77 Sekunden.

M14:

100 Meter: Nils Gade (VfL Waiblingen) 12,12 Sekunden; 80 Meter Hürden: Tammes Ripke (VfL Sindelfingen) 11,89 Sekunden; Hochsprung: Elias Kraut (LG Filstal) 1,70 Meter; 5er-Sprung: Sören Ulshöfer (SSV Ulm 1846) 17,35 Meter. Speer: Kelson de Carvalho (LG Steinlach-Zollern) 42,34 Meter.

M15:

80 Meter Hürden: Artur Rodrigues (SSV Ulm 1846) 11,10 Sekunden; Weitsprung: Timo Häusel (SV Böblingen) 5,93 Meter; Dreisprung: Tobias Rick (LG Gäu Athletics) 10,64 Meter; Kugelstoßen: Aaron Kommer (TV Weilstetten) 13,20 Meter; Speer: Fredrik Wolfrum (LG Leinfelden-Echterdingen) 45,43 Meter. 4x100 Meter: LAZ Ludwigsburg (Dean Neib, Thomo Pantis, Mick Glücker, Julius Zeisberger) 46,92 Sekunden.

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