Erfolgreiche erste Auflage der WLV Jungkampfrichter-Initiative
  10.04.2018 •     WLV , Kampfrichter , Wettkampf


Vom 23. bis 25. März verbrachten 23 junge Erwachsene, zwischen 17 und 30 Jahren, gemeinsam zweieinhalb Tage bei der erstmals stattfindenden Jungkampfrichter-Initiative des Württembergischen Leichtathletik-Verbandes.

Im buntgemischten Teilnehmerfeld waren sowohl ehemalige als auch noch aktive Leichtathleten, junge Kampfrichter mit bereits praktischer Erfahrung, aber auch "Neulinge" auf diesem Gebiet. Einmal die "andere Seite" und Sichtweise als die der Athleten kennenlernen oder einfach nur um etwas von dem zurückgeben, was man selbst in der aktiven Zeit erfahren hat - vor allem aber Erfahrungen sammeln und das gemeinsam mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten in lockerer Atmosphäre, waren die Gründe für die Teilnahme der motivierten jungen Erwachsenen, die am Freitagnachmittag beim Auftakt im Seminarraum der Molly-Schauffele-Halle in Stuttgart häufig zu hören waren.

Die Organisatoren und Referenten der WLV Jungkampfrichter-Initiative freuten sich über die Bereitschaft zum Engagement der jungen Erwachsenen und verdeutlichten in ihrer Begrüßung die Notwendigkeit des Nachwuchses im Kampfrichterbereich des WLV, damit auch zukünftig Leichtathletik-Veranstaltungen professionell und regelkonform durchgeführt werden können. Um die Teilnehmer der WLV Jungkampfrichter-Initiative im zukünftigen Alltag ihrer Kampfrichtertätigkeiten zu begleiten und zu unterstützen, erhält jeder einen erfahrenen Kampfrichter als Mentor und Ansprechpartner bei Fragen und Unklarheiten. Außerdem werden attraktive Einsatzmöglichkeiten für die neuen Jungkampfrichter bei Deutschen Meisterschaften im Landesverband und auf Landesebene ermöglicht, um auch über die regionalen Einsätze hinaus Erfahrungen sammeln zu können.

Hierfür erlernten die jungen Erwachsenen am Wochenende das grundlegende Regelwerk der Leichtathletik. Neben der theoretischen Durchsprache von vielen Teilen der "Kampfrichterbibel" - dem Regelwerk der Leichtathletik: die internationalen Wettkampfregeln (IWR) - wurden anhand von Videos gemeinsam Fallbeispiele diskutiert und getroffene Entscheidungen vergangener Leichtathletik-Wettkämpfe auf ihre (Un)Gültigkeit hin untersucht. Hierbei zeigte sich, dass Entscheidungen selbst in Zeitlupe und nach mehrmaligem Anschauen nicht immer einfach und eindeutig zu treffen sind. Zwischen den einzelnen Themen erfolgte die praxisnahe Vermittlung der Inhalte im Stadion Festwiese bzw. in der Molly-Schauffele-Halle, um die Kampfrichtersicht in den Bereichen Lauf, Sprung, Wurf und Stoß sowie Listenführung und Sicherheitsaspekte nicht nur im Seminarraum kennenzulernen. In Gruppen wurden - als Kampfgerichte - diverse Wettkampfstätten präpariert, exemplarische Wettkämpfe durchgeführt und Anlagen auf ihre Regelkonformität und Sicherheit überprüft. Außerdem erfolgte eine ausführliche Bahnbegehung, bei welcher viele bislang unbekannte Markierungen entdeckt sowie die aktuellsten Regeländerungen und der Umgang damit besprochen wurden. Zu allen Themen konnten die erfahrenen Organisatoren und Referenten ihre persönlichen Tricks, Tipps und Kniffe beisteuern, welche die Kampfrichtertätigkeiten in der Praxis erleichtern. Außerdem erhielten die Jungkampfrichter eine Einführung in das System der Kinderleichtathletik mit deren Konzept und Besonderheiten sowie in den Aufbau und die Strukturen von Leichtathletikverband und Kampfrichterwesen. Bei allen Themen nahmen sich die Referenten Zeit für Fragen und Diskussionen der Teilnehmer und veranschaulichten die Sachverhalte mit Beispielen aus ihren Tätigkeiten als Kampfrichter, sodass die Teilnehmer für die kurze abschließende Lernerfolgskontrolle bestens gewappnet waren.

Neben dem Erlernen der Grundlagen für das Kampfrichterdasein stand an diesem Wochenende insbesondere das Gemeinschaftsgefühl der Gruppe im Vordergrund. Es wurde gemeinsam gekocht und gegessen, Sport getrieben, zusammengesessen und in die Stadt gegangen. Beim Fachsimpeln entstanden bereits Ideen für Wettkämpfe sowie gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen und Wettkämpfen.

Die erschöpften aber zufriedenen Gesichter bei Teilnehmern und Veranstaltern am Ende der ersten WLV Jungkampfrichter-Initiative zeigten: es wurde viel Neues gelernt, teilweise Altes aufgefrischt und alle hatten Spaß am abwechslungsreichen Kampfrichterkurs.

Vielen Dank für die Organisation und die Durchführung der WLV Jungkampfrichter-Initiative an Ulrike Achatz, Sonja Riester, Stefan Achatz, Florian Bonnaire, Michael Dürr, Tobias Ruoff und Rene Stauß!