15 Hundertstel fehlen Krafzik am Halbfinale
  20.07.2022 •     WLV , Top-News WLV , Wettkampf , BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


In der Nachmittagssonne von Eugene, Oregon verpasste Sindelfingens Leichtathletik-Aushängeschild Carolina Krafzik ganz knapp das Semifinale. Mit 56,24 Sekunden fehlten der 27-Jährigen am Ende ein Hauch von 15 Hundertstelsekunden, um ihr Ergebnis der letzten WM in Doha (Katar) zu wiederholen.

„Natürlich hatte ich mir eine bessere Zeit erhofft“, meinte Krafzik in der Mixedzone, „und dass ich damit 25. und  es als erste nicht ins Halbfinale geschafft habe, ist schon bitter“.

Trainer Werner Späth, der in der Nacht natürlich vor dem Fernseher saß, war dennoch nicht unzufrieden. „Rhythmisch ist sie ganz gut gelaufen, aber hinten raus hat einfach die Substanz gefehlt“ übermittelte Späth per Handy. Zwei Verletzungen zu Beginn des Jahres hatten drei Wochen Training und damit Substanz gekostet. „Ich hoffe, dass wir das in den nächsten drei Wochen verbessern können“, so Späth. Die Gundschullehrerin litt zuerst an einer Sehnenansatzentzündung in der Beugermuskulatur, dann unter einem Knochenmark-Ödem im Fuß.

Carolina Krafzik wollte direkt nach dem Rennen noch keine Zielvorgabe für die EM in München (15. bis 21. August) formulieren, machte aber klar „dass die EM eine große Motivation darstellt“. Der Weg dorthin heißt: Eugene verarbeiten, ins Trainingslager gehen und dann im Olympiastadion angreifen. Eine kleine Hindernisläuferin über alle Hürden nach München. Trainer Werner Späth wird auf dem Weg dorthin seine Erfahrungen und Geheimnisse auspacken müssen.  

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