WM Tokio 2025 Tag 8 | Von Kugelstoß bis Siebenkampf - baden-württembergische Top-Leistungen in Tokio

  20.09.2025    WLV Top-News WLV Wettkampf BLV Top-News BLV BLV-Wettkampf BW-Leichtathletik Top-Events Top-News BW-Leichtathletik Wettkampfsport
Hier finden Sie einen Überblick über die Highlights vom achten Tag der Weltmeisterschaft in Tokio (Japan) mit baden-württembergischer Beteiligung.

FRAUEN 

Kugelstoß | Qualifikation 

Die Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) benötigte für den Einzug ins Finale lediglich einen Versuch. Gleich zum Auftakt stieß sie die Kugel auf 19,65 Meter und konnte sich damit frühzeitig schonen. Zufrieden erklärte sie im Anschluss, dass die Technik sofort gepasst habe und sie alles abrufen konnte. Besonders wichtig sei es für sie gewesen, die Qualifikation gleich im ersten Versuch zu schaffen, da das Finale noch am selben Abend stattfindet. So könne sie nun mit maximalen Kraftreserven antreten.

Auch Alina Kenzel (VfB Stuttgart) sicherte sich souverän ihren Platz im Finale. Nach einem Auftaktstoß von 18,18 Metern steigerte sie sich im zweiten Versuch auf 18,56 Meter und lag damit frühzeitig auf einem Qualifikationsrang. Im dritten Durchgang kam sie auf 18,47 Meter. Sie betonte, dass sie einen guten Druck und frische Füße gespürt habe. Ein Gefühl, das sie nun ins Finale mitnehmen wolle. Bis dahin gelte es, sich auszuruhen und Kräfte zu sammeln.

Finale 

Yemisi Ogunleye startete stark ins WM-Finale und beförderte die Kugel gleich im ersten Versuch auf 19,33 Meter, auch wenn der Stoß technisch nicht perfekt war. Eine weitere Steigerung gelang der 26-Jährigen anschließend nicht mehr, sodass sie am Ende Rang sechs belegte. Damit verbesserte sie sich im Vergleich zu ihrem zehnten Platz bei der WM 2023 in Budapest deutlich.

Alina Kenzel (VfB Stuttgart) erreichte bei ihrem ersten WM-Finale im Kugelstoßen Platz zehn. Mit 18,42 Metern im dritten Durchgang blieb sie etwas hinter ihrer Qualifikationsweite (18,56 m) zurück. Für eine Top-Acht-Platzierung wären 19,01 Meter nötig gewesen. Trotz Höhen und Tiefen in der Saison kann sie auf ihr WM-Debüt im Finale und eine neue Bestleistung stolz zurückblicken.

Siebenkampf | Weitsprung, Speerwurf, 800 Meter 

Weitsprung

Sandrina Sprengel (LG Steinach-Zollern) zählte im Weitsprung zu den fünf besten Athletinnen. Nach einem Sicherheitsversuch auf 6,13 Meter steigerte sie sich im zweiten Durchgang auf 6,25 Meter. Damit blieb sie zwar unter ihrer Bestleistung von 6,42 Metern, behauptete sich jedoch mit 4.663 Punkten auf Rang neun.

Nach der Vormittagssession zog sie ein positives Fazit: Der Weitsprung sei zwar nicht herausragend gewesen, mit 6,25 Metern könne sie aber gut leben. Insgesamt sprach sie von einem ordentlichen Wettkampf und betonte, wie besonders es sei, mit der Weltklasse auf einer Bühne zu stehen.

Speerwurf

Im Speerwurf sorgte sie dann für ein echtes Ausrufezeichen: Gleich im ersten Versuch schleuderte sie ihr Gerät auf starke 51,66 Meter und übertraf damit ihre bisherige Bestmarke von 47,87 Metern deutlich. Da sie mit diesem Ergebnis hochzufrieden war, verzichtete die 21-Jährige auf weitere Versuche, um Kraft für den abschließenden 800-Meter-Lauf zu sparen.

Mit ihrer neuen Bestleistung arbeitete sich Sprengel in der Zwischenwertung bis auf Platz vier vor und steht aktuell bei 5.555 Punkten. Damit eröffnete sie sich die Chance, im 800-Meter-Lauf erstmals die Marke von 6.400 Punkten zu knacken und ihr WM-Debüt mit einer weiteren Rekordleistung zu krönen.

800 Meter 

Abschließend auf der 800-Meter Distanz krönte sie ihren ersten WM-Auftritt mit einem sensationellen fünften Platz. Sie steigerte sich auf 2:15,95 Minuten und erzielte damit ihre dritte persönliche Bestleistung des Wettkampfs. Diese Leistung brachte ihr nicht nur einen starken Abschluss, sondern auch eine neue Gesamtbestmarke von 6.343 Punkten – 119 Zähler mehr als bei ihrem bisherigen Rekord aus Dresden.

 

4 x 400 Meter Staffel | Runde 1 

Im Vorlauf über 4x400 Meter zeigte das deutsche Quartett eine starke Leistung. Skadi Schier, Johanna Martin, Jana Lakner und Elisa Lechleitner erreichten in 3:25,33 Minuten Saisonbestleistung. Lange lagen sie im Kampf um Rang drei und den direkten Finaleinzug aussichtsreich im Rennen, mussten sich am Ende jedoch mit Platz sechs im Vorlauf begnügen. Entscheidend waren die starken Schlussrunden der norwegischen und polnischen Staffeln, die noch am DLV-Team vorbeizogen. Über die Zeit qualifizierte sich Italien für den Endlauf, während der deutschen Staffel am Ende rund sechs Zehntel zum Finalplatz fehlten. In der Gesamtwertung belegte das Quartett Rang zehn.

 

MÄNNER 

Zehnkampf | 100 Meter, Weitsprung, Kugelstoß, Hochsprung, 400 Meter  

100 Meter

Leo Neugebauer (VfB Stuttgart) eröffnete seinen WM-Zehnkampf mit einer Zeit von 10,80 Sekunden auf der 100 Meter Distanz. Damit blieb er 16 Hundertstel über seiner Marke aus dem deutschen Rekord-Zehnkampf, legte aber einen soliden Start hin.

Weitsprung

Im Weitsprung kam er auf 7,62 Meter. Damit blieb er zwar unter seiner Bestleistung von 7,86 Metern, präsentierte sich aber dennoch stabil im Feld und bestätigte eine solide Serie zum Auftakt.

Kugelstoß

Für ein Ausrufezeichen sorgte Neugebauer im Kugelstoßen: Mit 16,70 Metern stellte er eine Saisonbestleistung auf. In der Zwischenwertung kletterte er damit auf Platz zwei mit insgesamt 2.765 Punkten.

Hochsprung

Im Hochsprung überquerte Leo Neugebauer 1,99 Meter. Damit blieb er zwar etwas unter seinen bisherigen Top-Höhen, lag aber im Rahmen seiner bisherigen Saisonleistungen. Nach vier Disziplinen hatte der Olympia-Zweite 3.559 Punkte auf dem Konto und hielt sich damit weiterhin in den Top Drei der Gesamtwertung.

400 Meter  

Zum Abschluss des ersten Tages zeigte er über 400 Meter eine solide Vorstellung. In 48,27 Sekunden kam er ins Ziel. Eine Zeit, die ihm insgesamt 4.455 Punkte und Rang vier nach Tag eins einbrachte. Damit liegt er weiter voll im Rennen um die vorderen Plätze im WM-Zehnkampf.

Am zweiten Tag (Sonntag) des WM-Zehnkampfs geht es für Leo Neugebauer und früh weiter – nach deutscher Zeit in der Nacht bis zum Morgen:

2:05 Uhr: Start mit den 110 Meter Hürden

2:55 Uhr: Danach steht der Diskuswurf auf dem Programm – zunächst Gruppe A.

4:05 Uhr: Fortsetzung des Diskus in Gruppe B. Hier können entscheidende Punkte gutgemacht werden.

4:35 Uhr: Im Anschluss geht es mit dem Stabhochsprung weiter, einer technisch anspruchsvollen und oft richtungsweisenden Disziplin.

5:20 Uhr: Zweite Gruppe im Stabhochsprung.

 

 

 

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